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Faktencheck
Was leistet die “Säule der Energiewende” Windkraft wirklich?
Auswertungen einzelner Windgeneratorenparks
Hier haben wir Auswertungen einzelner Windparks zusammengetragen. Da unsere Experten überwiegend im südlichen Baden-
Württemberg angesiedelt sind, liegt der Schwerpunkt auf den dortigen Windindustriezonen.
Am Beispiel vom Windpark Lauterstein wollen wir die Grafiken erläutern. Die Maschinen von Lauterstein stehen hoch über dem
Albtrauf der Schwäbischen Alb bei Bartholomä am Falkenberg zwischen Schwäbisch Gmünd und Geislingen. Das Höhenniveau
beträgt ca 700 m bis 770 m NN. Die Nabenhöhe der 16 Generatoren liegt bei 139 m. Der Windpark ist 2016 mit höchstem Lob aller
Beteiligten in Betrieb gegangen. Die Maschinen wurden bei der Einweihungsfeier von einem Vertreter der Kirche gesegnet. Es war
von einem Leuchtturmprojekt für Baden-Württemberg die Rede. Die Erwartungen wurden entsprechend hoch angesetzt.
Technische Daten:
Die Installierte Leistung beträgt 16 WKA x 2,78 MW = 44,480 MW
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Nabenhöhe: 139 m
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Rotordurchmesser: 120 m
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Gesamthöhe: 199 m
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Rotorkreisfläche: 11 279 m²
Das Investment betrug 86 Mio. €.
Mittlerweile liegen die ersten Ergebnisse der Netzbetreiber vor. Die Betreiber der Generatorenparks halten sich vornehm zurück,
was die Veröffentlichung der laufenden Daten anbelangt. Hier nun die Auswertung für das Jahr 2017.
Die grünen Balken zeigen den gelieferten Stromertrag des jeweiligen Monats in MWh. Die gelbe Linie ist die Ertragsprognose des
Betreibers für die Genehmigung. Die rote Linie zeigt die Höhe des 60%igen Referenzertrages. Der Referenzertrag (blaue Linie)
wurde eingeführt, um die Maschinen am jeweiligen Standpunkt beurteilen zu können. Er ist ein rechnerischer Wert aus ermittelten
Daten an einem guten Standort. Dieser Wert beschreibt die Leistung der Windkraftanlage und wird von den Herstellern direkt für
einen bestimmten Anlagentyp ermittelt.
Dieser Referenzertrag war einst maßgeblich für die Politik, um die Förderungswürdigkeit der Anlage beurteilen zu können. So wurden
die Anlagen erst ab einer Leistung von 60% des Referenzertrages gefördert. Diese Regelung wurde inzwischen aufgegeben.
Dennoch zeigt sie den Ansatz für eine umweltpolitische Steuerung in der Abwägung zum Ausbau von Windkraftanlagen.
Wir haben den Wert bewusst eingezeichnet, um beurteilen zu können, ob die Anlagen nach dieser politischen Vorgabe überhaupt
Förderung hätten bekommen können. Auch wird dieser 60%-Referenzertrag als unterste Schwelle für einen wirtschaftlichen Betrieb
gesehen.
Auch dient er zum Vergleich, in welchem Verhältnis die jeweiligen Prognosen der Betreiber für die Genehmigung der Windparks zu
diesem Betrag stehen. So zeigt sich immer wieder, dass die Prognosen entweder deckungsgleich oder über dem 60%igen
Referenzertrag stehen. Die Anlagen im Jahresmittel diesen dennoch nicht erreichen.
Für Lauterstein sieht es im Jahre 2017 recht ordentlich aus. Im Vergleich des Windaufkommens über die Jahre zeigt sich jedoch,
dass 2017 ein sehr gutes Windjahr war. Diese Leistungen werden wohl in Zukunft selten erreicht werden. Trotzdem liegt der
gemittelte Jahresertrag für 2017 unterhalb der Prognose zur Genehmigung (77,5%) und unterhalb des 60% Referenzertrages (55,1%
zum Referenzertrag)
Verdeutlicht werden diese Verhältnisse im nachfolgenden Schaubild der Wirkungsgrade. Sie zeigen die Ausnutzung der Windge-
neratoren bezogen auf ein Jahr. 100 % bedeutet, die stromerzeugenden Generatoren laufen 8760 Stunden mit Nennleistung, also in
Volllast. Da diese Stundenzahl annähernd nur von brennstoffbetriebenen und damit dauernd angetriebenen Generatoren erreicht
werden kann, werden in diesem Beispiel über den Antrieb mit Wind nur 23,9 % der Generatorenleistung erreicht. Dies entspricht
2091 Volllaststunden im Jahr.
Ob jetzt bei einerm windangetriebenen Generator 1500 oder 2200 Volllaststunden erreicht werden können, ist bei dieser Betrachtung
belanglos, da weitere Generatoren die überwiegende Zeit im Jahr (6560 bis 7260 Stunden) für die Stromversorgung der Bevölkerung
laufen müssen.
Die Erhöhung der Volllaststunden bei Windkraftwerken hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Die Rotorfläche bezogen auf die
Generatorleistung muss dazu vergrößert und die Nabenhöhe zur besseren Windausnutzung erhöht werden. Dies treibt die Kosten
der Anlage in die Höhe, verbessert aber nicht die Planbarkeit des Windaufkommens.
Windkraftgebiete Baden-Württemberg
Ergänzend hierzu hat Gegenwind Stühlingen sämtliche Anlagenstammdaten und Bewegungsdaten aufbereitet. Dort können nun
die Daten Orts- und Länderspezifisch sortiert und es kann gezielt nach einzelnen Maschinen recherchiert werden.
Wir danken Gegenwind-Stühlingen für die hervorragende Arbeit.
vertreten durch 1. Vorsitzende: Gerti Stiefel - Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Ewald Nägele
Kontakt:
Wir werden den Generatorenpark Lauterstein weiterhin beobachten und sind gespannt auf die Werte.
Je nachdem welche Daten uns für die Beurteilung der einzelnen Windgeneratorenparks zur Verfügung standen, haben wir die
Schaubilder folgendermaßen aufgebaut:
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Monatliche Betrachtung der tatsächlichen Gesamtleistung aller Maschinen in MWh mit eingetragener Prognose des Betreibers
und der Referenzerträge, wie hier am Beispiel Lauterstein.
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Tatsächliche Leistung bezogen auf eine Maschine eines bestimmten Typs in MWh mit eingetragenen Referenz-erträgen über
mehrere Jahre hinweg.
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Tatsächliche Leistung bezogen auf eine Maschine eines bestimmten Typs in % mit eingetragenen Referenzerträgen über
mehrere Jahre hinweg.
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Die tatsächliche Auslastung in Volllaststunden von 8760 Stunden bezogen auf alle Maschinen eines bestimmten Typs über
mehrere Jahre hinweg.
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Die nachfolgenden Auswertungen sind nur ein Auszug aus unserem Datenbestand. Sie finden hier eine Liste der von uns analys-
ierten Windkraftwerke. Wenn Sie interesse an bestimmten Auswertungen haben bitten wir Sie, uns eine Mail zukommen zu lassen.
Wir werden Sie umgehend informieren.